Die 50 wichtigsten musikalischen Symbole
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Notenschlüssel und Systeme
Diese Gruppe behandelt die visuelle Grundlage: Wo stehen die Noten? Welche Schlüssel definieren die Tonhöhe?
Violinschlüssel
Der Violinschlüssel, auch G-Schlüssel genannt, wird meist am Anfang des Notensystems platziert und kennzeichnet die Tonhöhe G über dem mittleren C auf der zweiten Linie von unten. Er wird hauptsächlich für hohe Töne verwendet und ist typisch für Instrumente wie Violine, Flöte oder die rechte Hand beim Klavier. Lerne mehr über den Violinschlüssel und dessen Bedeutung in der Musik im Artikel Der Violinschlüssel: Alles, was du wissen musst + 6 geniale Lerntipps

Bassschlüssel
Der Bassschlüssel, auch F-Schlüssel genannt, positioniert das F unter dem mittleren C auf der vierten Linie von oben. Er wird verwendet, um tiefe Töne zu notieren und ist charakteristisch für Instrumente wie Bass, Cello, Fagott oder die linke Hand beim Klavier. Lerne mehr im Artikel Alles über den Bassschlüssel: Lerne die tiefen Noten lieben!

Altschlüssel, Tenorschlüssel
Dies sind C-Schlüssel, die das mittlere C auf unterschiedlichen Linien positionieren und somit für mittlere Tonlagen verwendet werden. Der Altschlüssel wird häufig für die Bratsche verwendet, während der Tenorschlüssel oft für Cello, Fagott oder Posaune eingesetzt wird.

Klaviersystem
Das Klaviersystem besteht aus zwei Notensystemen, einem im Violinschlüssel und einem im Bassschlüssel, die durch eine geschweifte Klammer miteinander verbunden sind. Dieses System ermöglicht die Notation von Musik für Tasteninstrumente wie das Klavier, bei denen beide Hände gleichzeitig spielen. Tauche noch tiefer in das Thema ein in dem Artikel Schritt-für-Schritt Klaviernoten lernen ohne Frust!

Zeilensystem
Das Zeilensystem, auch Notensystem genannt, ist das grundlegende Gerüst in der Musiknotation. Es besteht aus fünf parallelen Linien und den vier dazwischenliegenden Räumen, auf denen Noten und andere musikalische Symbole platziert werden, um Tonhöhe und Dauer darzustellen.

Hilfslinien
Hilfslinien sind kurze, zusätzliche Linien, die über oder unter dem Notensystem hinzugefügt werden, um Noten darzustellen, die zu hoch oder zu tief für das reguläre Fünf-Linien-System sind. Sie erweitern den Tonumfang des Notensystems.

Rhythmus, Takte & Notenwerte
Hier geht es um Dauer, Struktur und Unterteilung der Musik in zählbare Einheiten.
Notenwerte
Notenwerte bestimmen die Dauer eines Tons und geben an, wie lange ein Ton gehalten wird. Zu den gebräuchlichsten Notenwerten gehören die ganze Note, die halbe Note, die Viertelnote, die Achtelnote und so weiter, wobei jeder Wert eine spezifische Dauer im Verhältnis zum anderen hat. Mehr über die Notenwerte kannst du in dem Artikel Lerne Notenwerte lesen wie ein Profi - einfach und schnell! nachlesen

Pausenwerte
Pausenwerte sind das Gegenstück zu Notenwerten und zeigen an, wie lange in der Musik geschwiegen wird. Für jeden Notenwert gibt es einen entsprechenden Pausenwert, der die gleiche Dauer der Stille repräsentiert.

Haltebögen (Bindebögen)
Haltebögen sind Bögen, die zwei gleiche Noten miteinander verbinden und deren Dauer zusammenfassen, sodass der Ton nicht erneut angeschlagen, sondern seine Dauer verlängert wird. Sie werden verwendet, um die Gesamtdauer eines Tones über Taktgrenzen hinweg oder innerhalb eines Taktes zu verlängern.

Triole
Eine Triole ist eine rhythmische Figur, bei der drei Noten in der Zeit von zwei Noten desselben Wertes gespielt werden.

Duole
Eine Duole ist das Gegenteil, bei der zwei Noten in der Zeit von drei Noten gespielt werden. Sie ermöglichen eine rhythmische Unterteilung, die von der regulären Zählung abweicht.

Fähnchen
Fähnchen sind kleine Haken, die an den Notenhälsen angebracht sind und die Verkürzung der Notendauer anzeigen. Je mehr Fähnchen eine Note hat, desto kürzer ist ihre Dauer, beispielsweise haben Achtelnoten ein Fähnchen, Sechzehntelnoten zwei.

Takt
Ein Takt ist eine Einheit, die Musik in gleich lange Abschnitte unterteilt, deren Länge durch die Taktart am Anfang eines Stücks bestimmt wird. Takte helfen, den rhythmischen Fluss und die Struktur eines Musikstücks zu organisieren.

Taktstrich
Der Taktstrich ist eine vertikale Linie, die das Ende eines Takts markiert und den nächsten Takt beginnt. Er dient dazu, die musikalischen Abschnitte visuell voneinander abzugrenzen und die Orientierung beim Lesen der Noten zu erleichtern.

Tonhöhe und Vorzeichen
Diese Gruppe erklärt, wie Töne erhöht, erniedrigt oder verschoben werden.
Kreuz (#)
Das Kreuz ist ein Versetzungszeichen, das einen Ton um einen Halbton erhöht. Wenn beispielsweise ein Kreuz vor einem F steht, wird dieser Ton als Fis gespielt.

B (b)
Das B ist ebenfalls ein Versetzungszeichen und erniedrigt einen Ton um einen Halbton. Steht ein B vor einem H, wird dieser Ton als B gespielt.

Doppelkreuz
Ein Doppelkreuz ist ein Versetzungszeichen, das einen Ton um zwei Halbtöne erhöht, was einem ganzen Ton entspricht. Es wird seltener verwendet als das einfache Kreuz und oft bei Doppelalterationen benötigt.

Doppel-B
Das Doppel-B ist ein Versetzungszeichen, das einen Ton um zwei Halbtöne erniedrigt, also um einen ganzen Ton. Es ist das Gegenstück zum Doppelkreuz und dient ebenfalls der Notation von Doppelalterationen.

Oktavierungszeichen (8va, 8vb)
Das Oktavierungszeichen "8va" (ottava alta) über einer Passage zeigt an, dass diese eine Oktave höher gespielt werden soll, als notiert. "8vb" (ottava bassa) unter einer Passage bedeutet, dass sie eine Oktave tiefer gespielt werden soll.

Tonart
Die Tonart eines Musikstücks wird durch die Vorzeichen (Kreuze oder Bs) am Anfang jeder Zeile bestimmt und legt fest, welche Töne im Stück erhöht oder erniedrigt werden. Sie definiert das tonale Zentrum und den Charakter eines Stücks. Im Quintenzirkel lernst du wie du Vorzeichen erkennst und die Tonarten bestimmst. Mehr über die Tonleitern kannst du in dem Artikel Die Theorie hinter Tonleitern: Dein Einstieg in die Welt der Modi nachlesen

Tempo und Zeitangaben
Diese beiden Begriffe bilden einen kompakten Abschnitt zur Geschwindigkeit von Musik.
Metronomzahl
Die Metronomzahl, oft als M.M. (Mälzels Metronom) angegeben, gibt die genaue Geschwindigkeit an, mit der ein Stück gespielt werden soll. Sie wird in Schlägen pro Minute (bpm) ausgedrückt und ermöglicht eine präzise Tempoangabe.

Tempobezeichnungen
Italienische Begriffe wie Allegro (schnell und lebhaft) oder Adagio (langsam und ruhig) sind traditionelle Bezeichnungen, die das allgemeine Tempo und oft auch den Charakter eines Musikstücks angeben.

Dynamik und Artikulation
Diese Gruppe behandelt, wie Musik klanglich und interpretatorisch ausgestaltet wird.
Arpeggio-Zeichen
Das Arpeggio-Zeichen, oft eine wellenförmige Linie vor einem Akkord, zeigt an, dass die Töne des Akkords nicht gleichzeitig, sondern nacheinander von unten nach oben (oder umgekehrt) gespielt werden sollen, ähnlich dem Anschlag einer Harfe.

Akzent
Ein Akzent, dargestellt als ">" über oder unter der Note, weist darauf hin, dass diese Note deutlich stärker betont werden soll als die umgebenden Noten. Er verleiht der Note eine besondere dynamische Hervorhebung.

Phrasierungsbögen / Legatobögen
Phrasierungs- oder Legatobögen sind Bögen, die über oder unter Noten platziert werden, um anzuzeigen, dass die verbundenen Töne legato, also gebunden und ohne Unterbrechung, gespielt werden sollen. Sie dienen auch dazu, musikalische Phrasen zu kennzeichnen.

Dynamikzeichen (p, f, mf, etc.)
Dynamikzeichen sind Abkürzungen von italienischen Begriffen, die die relative Lautstärke eines Stücks oder einer Passage angeben. Beispiele sind "pp" (pianissimo, sehr leise), "p" (piano, leise), "mf" (mezzo forte, mittellaut), "f" (forte, laut) und "ff" (fortissimo, sehr laut).

Fermate
Eine Fermate ist ein Bogen mit einem Punkt darüber oder darunter einer Note oder Pause. Sie zeigt an, dass der Musiker die Dauer des betreffenden Tones oder der Pause nach eigenem Gefühl verlängern soll, wodurch ein Moment des Innehaltens entsteht.

Glissando
Glissando ist eine Spieltechnik, bei der eine schnelle Folge von Tönen gleitend gespielt wird, oft durch das Gleiten eines Fingers über die Tasten eines Klaviers oder die Saiten eines Streichinstruments. Es erzeugt einen fließenden Übergang zwischen zwei Noten.

Staccato
Ein Punkt, der über oder unter einer Note platziert wird, kennzeichnet diese als Staccato. Das bedeutet, die Note soll kurz und abgesetzt gespielt werden, mit einer deutlichen Trennung von der folgenden Note.

Portatozeichen
Das Portatozeichen, oft eine Kombination aus Staccato-Punkt und Legatobogen, zeigt eine Spielweise an, die zwischen Staccato und Legato liegt. Die Noten werden leicht getrennt, aber nicht so kurz wie beim Staccato gespielt, oft mit einem sanften Druck.

Crescendo und Diminuendo
Crescendo ("cresc.") und Diminuendo ("dim." oder "decresc.") sind dynamische Zeichen, die eine allmähliche Änderung der Lautstärke anzeigen. Crescendo bedeutet allmählich lauter werden, Diminuendo bedeutet allmählich leiser werden, oft dargestellt durch sogenannte "Haarnadeln".

Triller
Ein Triller ist ein Verzierungszeichen, das einen schnellen Wechsel zwischen dem Hauptton und dem oberen oder unteren Nebenton anzeigt. Er wird oft als "tr" über der Note notiert und verleiht der Musik eine lebhafte, verzierte Qualität.

Appoggiatura (lange Vorschlagsnote)
Eine Appoggiatura ist eine betonte Vorschlagsnote, die einen Teil der Dauer des folgenden Haupttons wegnimmt und rhythmisch mit ihm verschmilzt. Sie wird oft als kleinere Note ohne Querstrich notiert und erzeugt eine melodische Spannung.

Acciaccatura (kurze Vorschlagsnote)
Die Acciaccatura ist eine sehr kurze, unbetonte Vorschlagsnote, die blitzschnell vor dem Hauptton gespielt wird und kaum dessen Dauer beeinflusst. Sie wird als kleine Note mit einem Querstrich durch den Notenhals dargestellt.

Tremolo
Tremolo ist eine Spieltechnik, die eine schnelle Wiederholung eines Tons oder eines Intervalls anzeigt. Es erzeugt einen zitternden oder schwebenden Klangeffekt und kann rhythmisch notiert oder als freies Tremolo angegeben werden.

Verlängerungspunkt
Ein Punkt, der direkt neben einer Note platziert wird, verlängert deren Dauer um die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes. Eine punktierte halbe Note hat beispielsweise die Länge einer halben Note plus einer Viertelnote.

Sforzato (sf, sfz)
Sforzato ist ein Dynamikzeichen, das eine plötzliche, starke Betonung einer einzelnen Note oder eines Akkords anzeigt. Es erzeugt einen scharfen, akzentuierten Effekt.

Ausdruck und Tempoverlauf
Diese Zeichen betreffen nicht die reine Notation, sondern interpretatorische Feinheiten und Spielweise.
Rubato
Rubato ist eine Anweisung, die dem Musiker die Freiheit gibt, das Tempo innerhalb einer Phrase leicht zu beschleunigen oder zu verlangsamen, um den musikalischen Ausdruck zu gestalten. Es bedeutet, dass das Tempo "geraubt" und an anderer Stelle wieder "zurückgegeben" wird.

Accelerando
Accelerando (accel.) ist eine Tempoanweisung, die eine allmähliche Beschleunigung des Tempos über einen bestimmten Abschnitt hinweg bedeutet. Es wird verwendet, um musikalische Spannung oder Erregung aufzubauen.

Ritardando & Rallentando
Ritardando (rit.) und Rallentando (ral.) sind Tempoanweisungen, die eine allmähliche Verlangsamung des Tempos anzeigen. Sie werden oft am Ende von Musikstücken oder Phrasen verwendet, um einen Schluss oder eine Beruhigung zu signalisieren.

Pedalsymbole
Pedalsymbole, oft in Klaviernoten zu finden, zeigen an, wann die Pedale des Klaviers gedrückt (Ped.) und wieder losgelassen (*) werden sollen. Sie beeinflussen den Klang, indem sie Saiten dämpfen oder freigeben.

Atemzeichen
Ein Atemzeichen, meist ein kleines Komma über dem Notensystem, zeigt an, wo Sänger oder Bläser kurz Luft holen können oder wo ein Musiker eine kurze Zäsur machen soll. Es dient der Phrasierung und der musikalischen Atmung.

Form und Wiederholung
Hier geht es um musikalische Abläufe und wie Abschnitte wiederholt oder beendet werden.
Faulenzzeichen / Simile-Zeichen
Das Faulenzzeichen oder Simile-Zeichen, oft eine schräge Linie mit zwei Punkten, zeigt an, dass der vorherige Takt oder die Figur wiederholt werden soll. Es dient der Vereinfachung der Notation.

Coda
Die Coda ist ein spezielles Zeichen, das den Schlussteil eines Musikstücks kennzeichnet und oft erst nach Wiederholungen erreicht wird. Sie dient dazu, ein Stück zu einem formalen Abschluss zu bringen.

Da Capo & Segno
"Da Capo" (D.C.) ist eine Anweisung, die den Musiker auffordert, zum Anfang des Stücks zurückzukehren. "Segno" ist ein Zeichen, zu dem der Musiker nach einer "Dal Segno" (D.S.) Anweisung zurückkehren soll, um ab diesem Punkt weiterzuspielen.

Fine
"Fine" ist ein italienisches Wort, das "Ende" bedeutet und das musikalische Ende eines Stücks oder eines wiederholten Abschnitts markiert. Es wird oft in Verbindung mit Wiederholungsanweisungen wie "Da Capo al Fine" verwendet.

Wiederholungszeichen
Wiederholungszeichen sind spezielle Symbole im Notenbild, die anzeigen, dass ein bestimmter Abschnitt der Musik wiederholt werden soll. Sie bestehen typischerweise aus zwei Punkten und einem Doppelstrich.

Erste und zweite Klammer (bei Wiederholungen)
Diese Klammern, auch Volta-Klammern genannt, werden in Verbindung mit Wiederholungszeichen verwendet, um unterschiedliche Enden für einen wiederholten Abschnitt anzuzeigen. Beim ersten Durchlauf wird der Inhalt der 1. Klammer gespielt, bei der Wiederholung der Inhalt der 2. Klammer.

Spieltechnik und Fingersatz
Ein kurzer, aber wichtiger Abschnitt für die praktische Umsetzung am Instrument.
Fingersatz
Fingersätze sind Zahlen (und manchmal Symbole für Daumen) über oder unter den Noten, die dem Musiker anzeigen, welcher Finger für welche Note verwendet werden soll. Dies ist besonders wichtig bei Tasteninstrumenten und Streichinstrumenten für eine effiziente und flüssige Spielweise.

Stummwechsel
Der Stummwechsel bezeichnet auf Tasteninstrumenten das geräuschlose Umsetzen oder Austauschen eines Fingers auf einer bereits gedrückten Taste. Diese Technik ermöglicht eine flüssigere Legatolinie ohne hörbare Unterbrechung des Tones und ist wichtig für die Phrasierung und den Ausdruck.
