Die H-Dur-Tonleiter auf dem Klavier - Töne, Akkorde & Übungen

von Elke Galvin Juni 28, 2023 • 4 Min. Lesezeit
Lerne die H-Dur Tonleiter auf dem Klavier - inklusive Noten und Fingersätze für beide Hände! Übe die H-Dur-Tonleiter sowie den dazugehörigen Akkord und verbessere deine Geläufigkeit und dein musiktheoretisches Wissen.
Eine Tonleiter, die fünf (!) Kreuze enthält - alle fünf schwarzen Tasten! - mag für jeden Klavieranfänger zunächst einschüchternd wirken. Doch laut dem Klaviergenie Frederic Chopin ist H-Dur die am leichtesten zu erlernende Tonleiter (und er sollte es wissen!). Er fand, dass die Noten sehr gut zu den natürlichen Positionen der Finger auf den Tasten passen und ließ seine Schüler H-Dur als erste Tonleiter lernen. Im gitarrenbasierten Pop & Rock ist H-Dur ebenfalls sehr beliebt, da es die Dominante der beliebten Tonart E-Dur ist. Lerne und übe hier Tonleitern, Fingersätze und Akkorde.
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H Dur Tonleiter auf dem Klavier

Was sind die Noten der H-Dur-Tonleiter?

Die H-Dur-Tonleiter beginnt auf H und enthält fünf Kreuze. Die Noten sind H-C#-D#-E-F#-G#-A#-H. Auf dem Klavier spielst du nur H und E auf den weißen Tasten - alle anderen Töne spielst du auf den schwarzen Tasten.

H-Dur-Noten für beide Klavier-Notenschlüssel

So spielst du die H-Dur-Tonleiter mit der rechten Hand (Violinschlüssel)

Auf dem Klavier kannst du die D-Dur-Tonleiter auf- oder absteigend spielen. Um die rechte Hand und die Noten im Violinschlüssel zu lernen ist es sehr nützlich, die Tonleiter in 2 "Blöcke" zu zerlegen:

  1. Block: 1 weiße Taste (H) - 2 schwarze Tasten und
  2. Block: 2 weiße Taste (E) - 3 schwarze Tasten (und das H am Schluss)

Im Detail spielst du...

  • ...die folgenden Noten aufsteigend: H-C#-D#-E-F#-G#-A#-H. Beginne mit deinem ersten Finger (Daumen) zu spielen, gefolgt von den ersten beiden schwarzen Tasten (des ersten Blocks). Um das E zu spielen, setzt du mit dem Daumen unter den anderen beiden Fingern durch zum E. Wenn du jetzt weiterspielst, kannst du die 3 anderen schwarzen Tasten (2. Block) bequem erreichen und landest mit dem 5. Finger auf dem hohen H.
  • ...die folgenden Noten absteigend: H-A#-G#-F#-E-D#-C#-H. Beginne mit deinem fünften Finger und spiele erst alle anderen Finger bis zum E, dann setze mit dem Mittelfinger über den Daumen, um das D# zu spielen. Spiele weiter, bis du mit dem ersten Finger das H erreichst.
H-Dur-Fingersatz im Violinschlüssel

So spielst du die H-Dur-Tonleiter mit der linken Hand (Bassschlüssel)

Wenn du noch nicht lange Klavier spielst, findest du es vielleicht schwierig, die Noten für die linken Hand zu lesen und zu spielen. Es zahlt sich aber aus, dir die Bass-Noten der H-Dur-Tonleiter gut einzuprägen - nimm dir die Zeit dazu!

Die Noten sind die gleichen wie im Violinschlüssel (H-C#-D#-E-F#-G#-A#-H), sie sehen im Bassschlüssel aber anders aus.

H-Dur im Bassschlüssel notiert, inklusive Fingersätze

Und so spielst du:

Wenn du die linke Hand übst, unterteile die H-Dur-Tonleiter in zwei "Blöcke" mit jeweils 4 Noten.

  1. Block: 1 weiße Taste (H) - 2 schwarze Tasten - 1 weiße Taste (H)" und
  2. Block: 3 schwarze Tasten - 1 weiße Taste (H)".
  • Aufwärts: Beginnend mit dem 4. (!) Finger spielst du hinauf zum E. Setze dann mit deinem vierten Finger über den Daumen, um das F# zu spielen. Du erreichst nun bequem die anderen schwarzen Tasten sowie das höhergelegene H.
  • Abwärts: Beginne mit dem ersten Finger. Nach 4 Noten setzt du mit dem Daumen unter den anderen Finger durch, um das E zu erreichen. Spiele danach die restlichen Noten hinunter zum H.

Die H-Dur Tonartvorzeichen

Die Tonartvorzeichnung findest du direkt nach dem Notenschlüssel am Zeilenanfang des Stücks. Sie zeigt dir an, welche Noten im gesamten Stück erhöht (#) oder erniedrigt (b) werden.

Wenn du diese Tonartvorzeichnung siehst, ist es sehr wahrscheinlich, dass es in H-Dur ist (oder aber in der Paralleltonart Gis-Moll. Alle Paralleltonarten findest du leicht im Quintenzirkel.)

H-Dur Vorzeichen

6 Übungen für die H-Dur-Tonleiter

Spiele eine H-Dur-Übung nach der anderen und gehe nur weiter, wenn du die vorhergehende Übung 5 x hintereinander fehlerfrei spielen konntest:

  1. Spiele die linke Hand auf und ab. Verwende dazu ein Metronom. Beginne langsam und steigere das Tempo allmählich.
  2. Spiele die rechte Hand auf und ab. Verwende dazu ein Metronom. Beginne langsam und steigere das Tempo allmählich.
  3. Spiele beide Hände auf und ab. Verwende dazu ein Metronom. Beginne langsam und steigere das Tempo allmählich.
  4. Spiele die linke Hand aufwärts, beginnend vom tiefsten H bis hinauf zum höchsten, und zurück.
  5. Spiele die rechte Hand aufwärts, beginnend vom tiefsten H bis hinauf zum höchsten und zurück.
  6. Spiele mit beiden Händen aufwärts, beginnend mit dem tiefsten H der linken Hand und endend, wenn die rechte Hand das höchste H erreicht. Dann spiele zurück zur Ausgangsposition.

Weshalb du Tonleitern üben solltest:

  • Um die Tonleiter auswendig zu lernen
  • Um deine Fingerfertigkeit und Intonation zu verbessern (spiele alle Tasten gleichmäßig laut. Anfänger neigen dazu, die Tasten lauter zu spielen, die sie mit ihren stärkeren Fingern anschlagen. Achte auf einen gleichmäßigen Ton!
  • Um die Tonleiter im Tempo zu spielen, ohne lange über deine Fingersätze nachdenken zu müssen
  • Um Akkorde zu bilden und zu improvisieren

Der H-Dur Akkord

Ein Dur-Akkord besteht aus drei oder mehr Noten: Grundton - große Terz - reine Quint.

Kurz gesagt bedeutet das für den H-Dur-Akkord:

  • Der H-Dur Akkord besteht aus H-D#-F#
  • Die erste Umkehrung ist D#-F#-H.
  • Die zweite Umkehrung ist F#-H-D#.

Um den H-Dur-Akkord und seine Umkehrungen zu üben, spiele zuerst den Akkord, dann die erste und anschließend die zweite Umkehrung und wiederhole die drei Varianten. Benutze dazu ein Metronom und beginne langsam, dann steigere das Tempo allmählich.


AUTORIN
Elke Galvin
Elke Galvin ist britisch-österreichische Sängerin und Multiinstrumentalistin. Sie arbeitet seit über 25 Jahren sowohl als Musikerin als auch als Journalistin. Sie ist nicht nur Songwriterin, sondern liebt es auch, über Musik zu schreiben! Ihre Leidenschaft ist es, Musiktheorie leicht verständlich zu machen, über Musikstile zu schreiben, über Musik und das Gehirn, und darüber, wie man Spaß am Lernen und Spielen von Musik hat.

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